Oft gehen die Legenden auseinander, wenn es um die Geschichte berühmter Diamanten geht. Emil Juchem schreibt, dass die Tochter von Schalk van Niekerk mit Kieseln spielte und es stellte sich heraus, dass es Rohdiamanten waren. Van Niekirk erfuhr dann, dass eine Südafrikanerin einen größeren Diamanten hätte und er kaufte ihn ihr für 500 Tiere, wie Schafe und Pferde, ab. Brian Roberts beschreibt in seinem Buch „Kimberly: turbulente Stadt“, das ein Hirtenjunge 1869 den Rohdiamanten am Ufer des Orange River gefunden hat und von Van Niekirk für 500 Schafe, 10 Ochsen und einem Pferd verkauft wurde. Fakt ist, dass der Rohstein 83,5 ct wog und nach diesem Fund die Kimberley Mine erschlossen wurde.
Van Niekerk verkaufte den Stein an die Lilienfeld Brothers in Hopetown. Diese verkauften den Diamanten weiter nach England an Louis Hond (der Diamanten in Tropfenform schliff), dieser an Hunt & Roskell, bis er von dem Earl of Dudley, William Ward, für einen Kopfschmuck seiner Frau zusammen mit 95 Diamanten verarbeitet wurde. Bis zum 02. Mai 1974 blieb der auch als Dudley-Diamant gezeichnete Edelstein im Besitz der Wards und wurde dann in Genf an einen unbekannten Käufer versteigert.
Der tropfenförmige Stern von Südafrika wird als besonders rein und mit einer strahlenden Brillanz beschrieben.
Reproduktion in Edeltopas, 65 ct, von Emil Juchem.
Copyright Markus Ehrhard für Foto und Kontent.